Tiere in Bewegung fotografieren

Da ich schon mehrmals angeschrieben und gefragt wurde, wie ich es schaffe, dass meine Bilder bei sich bewegenden Tieren scharf werden, möchte ich euch heute dazu ein paar Tipps geben.

Die Einstellungen

Grundsätzlich habe ich an meiner Kamera den manuellen Modus eingestellt, da man damit den meisten Einfluss auf die Gestaltung der Bilder hat. Denn in diesem Modus legt man sowohl den ISO, als auch die Belichtungszeit und die Blende vor dem Fotografieren komplett selbstständig fest.

Dabei sollte man immer das Histogramm im Auge behalten, denn dieses gibt Auskunft darüber, ob das Foto später richtig belichtet ist. Natürlich hat man hinterher dank Lightroom und Photoshop noch einen gewissen Spielraum. Trotzdem sollte es meiner persönlichen Meinung nach das Ziel sein, dass man im Nachgang so wenig wie möglich bearbeitet, damit das Bild die Natürlichkeit nicht verliert. Aber da hat ja zum Glück jeder seinen eigenen Geschmack und seine persönlichen Vorlieben. Deswegen schnell wieder zurück zu den Einstellungen. 😉

Zuerst stelle ich meine Blende ein. Hier spielt die Lichtstärke des Objektives die ausschlaggebende Rolle. Bei meinem Canon EF-S 55-250mm 1:4-5.6 IS STM Tele-Zoomobjektiv ist grundsätzlich immer die größte Blende (kleinste Blendzahl) eingestellt. Bei lichtstarken Objektiven ist diese Vorgehensweise allerdings nicht unbedingt zu empfehlen, da sich der Schärfebereich mit zunehmender Offenblende immer weiter verringert.

Danach passe ich meine Verschlusszeit an, wobei ich bei Bewegungsaufnahmen nie unter 1/500s gehe. Hierbei gilt: Je kürzer, desto besser. Allerdings sollte man wirklich schauen, dass das Bild noch gut belichtet wird bzw. man den ISO-Wert nicht allzu sehr erhöhen muss, da es sonst zu unschönen Rauschen kommt.

Wer sich das für den Anfang noch nicht so richtig zutraut, kann auch einen der Halbautomatikmodi wählen, bei welchem dann die Kamera eine der drei Größen steuert. Aber auch bei der Fotografie kommt man nicht ums Üben drumherum.

Der Fokuspunkt

Zum Schluss möchte ich noch kurz auf den Fokuspunkt eingehen. Wenn man diesen nicht selbstständig auswählt, kann es durchaus passieren, dass die Kamera eher den Hintergrund als das eigentliche Model anvisiert. Deshalb lege ich diesen auf den Kopf- bzw. Brustbereiches des Tieres und ziehe die Kamera mit der Bewegung des Tieres mit. Somit kann ich ausschließen, dass mein Model durch einen verrutschten Fokus unscharf wird.

Wenn man all diese Dinge beachtet und übt, bekommt man (höchstwahrscheinlich) scharfe Bewegungsaufnahmen von Tieren hin.
Falls ich noch etwas vergessen habe, dann schreibt es doch bitte in die Kommentare. Und wenn ihr euch öfters so kleine Ratgeber bzw. Tipps wünscht, dann mailt mir einfach Themenvorschläge und ich werde sehen, was ich alles umsetzen kann. 🙂

Liebe Grüße
Lisa